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- Glattdecker Rheinfall -

 

 

 

Das schaufelradangetriebene Dampfschiff Rheinfall der Firma Escher, Wyss & Cie wurde 1865 in den Dienst gestellt und verkehrte zwischen Schaffhausen und Konstanz.

Das Unglück geschah am 20.Dezember 1869. In der Nähe der Anlegestelle Berlingen explodierte der Dampfkessel der Rheinfall und riss 5 Personen in den Tod. Das Schiff sank auf der Stelle. Im Jahre 1871 wurde das Schiff gehoben und unter dem neuen Namen „Neptun“ wieder in den Dienst gestellt.

 

 

Im Tageblatt für den Kanton Schaffhausen, 22. Dez.1869, finden wir folgenden Artikel über das Unglück:

Der Untergang des Dampfbootes "Rheinfall"

 

Wir konnten gestern Abend noch einen Theile unserer Leser mittelst Extra-Blattes die Unglücksbotschaft zur Kunde bringen, dass das Boot "Rheinfall" der schweizerischen Dampfschifffahrtsgesellschaft für den Rhein und Untersee gehörend, gestern (Montag) Nachmittag 2 Uhr bei der Haltestelle Berlingen durch Explosion des Kessels zerstört wurde.

Das Schiff wollte gerade abfahren, der Steuermann sich auf seinen Posten begeben, der Heizer, Herr Stierlin von Schaffhausen, stand auf der Treppe zum Maschinenraum, um das Kommando abzunehmen, die Räder hatten kaum eine Umdrehung gemacht: - und in diesem Augenblicke ertönte ein dumpfer Knall. Der Dampfkessel war geborsten, der Steuermann, Herr Spengler von Stein, das Vorderdeck sammt der ersten Kajüte und dem Mobiliar wurden in die Luft geschleudert und 4 Personen haben ihr Leben eingebüsst:

1) Herr Pfarrer Ackermann von Ermatingen wurde lebend aus dem Wasser gezogen, hauchte aber bald nachher, wahrscheinlich in Folge eines Schädelbruches, sein Leben aus.

2) Herr Rölli, Käshändler aus Stein

3) Fräulein Säger von Ermatingen

4) Steuermann Spengler von Stein

Ob eine Frau Stoll, Schmieds von Stein, ebenfalls verunglückt, ist noch nicht ermittelt, da sie nach Angaben Anderer nicht auf dem Boote war,, während Dritte das Gegentheil behaupten.

Der Maschinist, Herr Rüttimann, ein äusserst gewissenhafter Bediensteter, ist an beiden Armen stark verbrannt und ist noch nicht ausser Gefahr. Der Heizer hingegen blieb unversehrt.

Die Ladung ist theilweise gerettet; dagegen sind 3 Ochsen mit dem Schiff versunken, während ein vierter schwimmend das Ufer erreichte.

 

 

 

„Illustrirte Zeitung“, 1870, erschienen bei Weber in Leipzig ,

Xylographie nach der Zeichnung

von A. d' Aujourd'hui, Schaffhausen

 

 

 

Die GD Rheinfall aufgenommen kurz vor dem Unglück.

Ausschnitt, Glas-Stereoansicht, 1869

 


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